In einem Interview stellt sich der neue Vorstand Bodo Kalveram, Leiter der MEO Regionalagentur und der Arbeitsmarktförderung bei der Essener Wirtschaftsförderung persönlich vor.

Fünf Fragen an Bodo Kalveram:

1.) Wie sind Sie zum Verein gekommen und was machen Sie beruflich außerhalb dieser Vorstandstätigkeit?                                                   

Das Thema Schule und Wirtschaft begleitet mich schon länger. Zum einem habe ich in meinem ersten Berufsleben als Handwerksmeister selber junge Menschen rekrutiert und ausgebildet, zum anderen später als Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit in Essen die Relevanz der Beratung für Berufsein- und -umsteiger hautnah erleben können.

Es ist beeindruckend, wie sehr sich positive Einflüsse auf Berufsbiografien auswirken können. Ich selbst bin ein gutes Beispiel dafür. Nach Jahren im Handwerk, verschiedenen Stationen bei der Agentur für Arbeit wurde mir beim JobCenter Essen die Chance gegeben, den neuen Arbeitgeberservice aufzubauen. Seit 2019 leite ich die NRW Regionalagentur MEO und  verantworte parallel dazu bei der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft den neuen Bereich „Arbeitsmarktförderung“ und damit einhergehend auch die Alfried Krupp-Schülerstipendien.

2.) Welche Beziehung haben Sie zu unserer Region?

Ich bin „Ur-Essener“ und habe auch meinen Zivildienst hier in Essen  abgeleistet. Der Region abtrünnig geworden bin ich nur während der Meisterschule - das war aber nur für ein knappes Jahr. Persönlich schätze ich die offene und direkte Art der hier lebenden Menschen und auch der Gedanke der Zugehörigkeit zu einer Metropol-Region gefällt mir gut.

3.) Welche beruflichen Schwerpunkte sehen Sie für die Zukunft?

Aktuell treiben uns als NRW Regionalagentur MEO (Mülheim, Essen und Oberhausen) drei Themen an:

  • Der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit
  • Die Vermittlung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte
  • Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

Wir wollen dazu unterschiedliche Impulse geben und haben bereits einige Projekte gestartet. Passend zum letztgenannten Punkt gründen wir als EWG und Stadt Essen gerade eine Junior Uni - auch mit dem Ziel mehr Berufsorientierung zu generieren. Ein Riesenprojekt mit einer hohen Strahlkraft für Essen und die Region.

4.) Hört sich sehr interessant an, gibt es auch Schnittstellen der Junior Uni zu unserem Verein?

Auf jeden Fall, aus meiner Sicht kann die Essener Wirtschaft von dieser Junior Uni profitieren. Wir wollen nicht nur die Akademiker von morgen fördern, sondern auch die Duale  Ausbildung stärken. Aber dazu gerne mehr hier in unserem neu geschaffenen Mitgliederbereich und im kommenden Newsletter.

5.) … und vielleicht noch etwas Privates?

Warum nicht?! Ich bin 53 Jahre, verheiratet, ohne Kinder. In meiner Freizeit, male ich viel und fahre gerne schnell Rad - mit dem Rennrad, aber auch mit dem Trekkingrad. Mit Letzterem täglich zur Arbeit und wieder zurück, von und nach Essen-Schönebeck.

Und darüber hinaus bin ich leidenschaftlicher Ruhri